Mit dem Anbau seltener, heimischer Streu- und Wildobstarten erobere ich auf ehemaligen Weinbergen unter Entwicklung artenreicher Streuobstwiesen ein Stück Bergsträßer Kulturlandschaft zurück. Es sind Wiesen, die die Blühende Bergstraße mit ihren vielfältigen Obst-Hochstämmen einst bekannt gemacht haben.

Jahrhundertelang lieferte heute aus Gärten Vergessenes und Verdrängtes eine häusliche Grundlage abwechslungsreicher Ernährung, Gesundung und Körperpflege. Dies gärtnerisch neu zu beleben, bedeutet, sich bewusst auf geringere Erträge und aufwändige Ernte- und Verarbeitungsweisen in handverlesener Qualität einzulassen -  jedoch mit dem Geschenk, einzigartige und geschmacklich vielfältige Produkte herstellen zu können.

Streuobstbewirtschaftung aus Liebe zu unserer Landschaft  mit all ihrem Artenreichtum.

Mildes Klima und fruchtbare Böden machten die Hänge der Bergsträßer Landschaft für Obst- und Weinanbau schon zu Römerzeiten interessant. Gefördert von Kurfürsten und der Veredelungskunst der Obstfachwarte wuchsen ehemals artenreiche Streuobstgürtel um die Gemeinden heran und begründeten die Faszination Blühende Bergstraße.

Ende des 20. Jahrhunderts verlor der wenig standardisierbare Streuobstbau im Zuge der Industriealisierung der Landwirtschaft jedoch an Bedeutung und wurde zum gartenbaulichen Auslaufmodell.

Dadurch veränderte sich auch die bis dahin gewachsene Artenvielfalt seit dem Ende des 30-jährigen Kriegs im                   17. Jahrhundert und mit ihr die Landschaftstruktur. Lebensräume von Reptilien, Vögel, Insekten, Hummeln und Bienen gingen im Kulturwandel verloren.

Seit 2014 begegne ich diesem Verlust durch Entbuschung von Grundstücken hin zur Entwicklung und Pflege zu artenreichen Streuobstwiesen. Die Erkenntnis ist nicht neu, dass wirklicher Erhalt nur durch Nutzung und Verwertung ihrer Erträge zu gewährleisten ist. Dazu habe ich mich aufgemacht.

Die Wiesen, räumlich nah beieinander, sind Steillagen sonnenverwöhnter Bergsträßer Süd-Westhänge, die aus ehemaligen brach gefallenen Weinbergen neu angelegt und über viele Jahre und mit großen Anstrengungen händisch entwickelt wurden. In diesen Weinlagen wachsen heute wieder zahlreiche mitunter heute unbekannte Wild-Obstarten. Etliche für diese Steillage typischen Trockenmauern waren versprengt durch Wildschweine, die Steine lagen vergraben im Boden. Mit ihnen und mit, in vielen Touren auf dem Hänger, angekarrten Sandsteinquadern Mannheimer Abbruchhäuser wurden alte Terrassierungen wieder aufgebaut. Als Tagesverstecke werten sie das trockenwarme Wiesenareal auf und sind wesentliche Trittsteinelemente im Biotopverbund zwischen der Feuchtzone des Apfelbachs und der Schatten- und Schutzzone des Waldes; ein Rückzugsgebiet vieler bedrohter und geschützer Arten wie Zauneidechse und Kammmolch.  Insekten, wie den Mörtelbienen, liefert der überstehende steile Böschungs-Löss das Material, um kleine Töpfchen für ihre Nachkommen in den Mauerlücken zu bauen. Andere Insekten, Hummeln und Wildbienen nutzen den Löss direkt als ihr Insektenhotel. Die Natur braucht uns seit Jahrtausenden nicht, aber wir müssen ihr den Raum dazu lassen!

An vielen Stellen sind zudem Benjeshecken entstanden, Todholzstapel als Unterschlupf vieler Lebewesen, die diesen Lebensraum mit zu einem Hotspot an Biozönose machen.

Ökologisch wertvoll ist dieses neu geschaffene Paradies Grundlage komplexer natürlicher Vorgänge, dient der Wissensvermittlung in Events über kulturell verdrängte und vergessene Zutaten der heimischen Küche und liefert anregende Biotop-Blaupause für ein vielseitges Dienstleistungsangebot in Ihrem Haus- und Obstgarten.



Weil es sich lohnt, das Gute zu bewahren.

Artenreiche Streuobstwiesen, wie sie durch meinen Arbeitseinsatz entstanden sind, sind heutzutage ein Kleinod Bergsträßer Obstkultur. "GArtenvielfalt" und "das Gute zu bewahren", sind das Herz meines Betriebs. In Weinbergslage bieten diese Wiesen einen raren Lebensraum und beherrbergen nicht nur Wildbienen, Insekten, Ringelnatter, Zauneidechse, Kammmolch, Gottesanbeterin, Weinbergschnecken, Schmetterlinge und seltene Wildblumen, auf Ihnen wächst in naturmusealer Dichte alles, was früher an Wildobst-Arten in alten Weinbergen gewachsen ist.

Ich bewahre diese ObstwiesenSchätze mit überliefertem bäuerlichen Wissen, um sie zu pflegen, und in alten Rezepten in meinen Produkten, um sie zu genießen.

 Ein Naturquell', aus dem ich schöpfe, um in aufwändiger Verarbeitung von Wildkräutern, Wildblumen und alten Streu- und Wildobstarten, diese Ernten in hochwertige Feinkost mit längst vergessenen Gaumenfreuden umzusetzen.

Denn einst, und das ist, mit 2x 15 Jahren, gerade einmal 2 Generationen her, waren diese Flächen die Grundlage unserer artenreichen Kulturlandschaft und die Feinkostgrundlage einer delikaten, ländlichen Speisekammer.

 


Liebe zur Natur

Reginas Gartenvielfalt – entstanden aus der Liebe zur Vielfältigkeit der Natur und der bewussten Wertschätzung dieses Gutes.

Aus meinem nachhaltigen Verständnis heraus habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, das Gute zu bewahren. Gutes, das wir schätzen.

Natürlichkeit in Anbau & Ernte

Vom Anbau nach biologischen Maßstäben über die handverlesene Ernte bis hin zur Verarbeitung meiner Streu- und Wildobstarten verfolge ich traditionelle und bewährte Arbeitsweisen, die jeder neuen oder alt bekannten Produktvariation das Besondere verleihen.

Regionale & saisonale Artenvielfalt

Die Verflechtung aus dem Anbau selten gewordener Streu- und Wildobstkulturen mit Saisonalität und Regionalität macht Reginas Gartenvielfalt außergewöhnlich. Artenreichtum Bergsträßer Streuobstwiesen lässt sich somit als Speisezettelbereicherung und Kulturgut bewahren.